Bände der Buchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security
Herausgegeben von: Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Prof. Dr. Horst Carl, Prof. Dr. Eckart Conze, Prof.Dr. Christoph Kampmann, Prof. Dr. Regina Kreide und Dr. Angela Marciniak
„Sicherheit“ ist ein Leitbegriff unserer Gegenwart. In fast sämtlichen Politikbereichen darf Sicherheit als eine zentrale Zielvorstellung gelten, längst nicht mehr nur im Hinblick auf die internationalen Beziehungen, die innere oder die soziale Sicherheit. Die Schriftenreihe Politiken der Sicherheit | Politics of Security richtet vor diesem Hintergrund ihren Blick darauf, wie sich Konzepte und Vorstellungen von Sicherheit in der Geschichte, von der Vormoderne bis hin zur Gegenwart, entwickelt haben. Besonderes Interesse gilt dabei der Frage, wie Themen zu Sicherheitsthemen wurden und welche politischen Wirkungen dies hatte und hat.
Die deutsch- und englischsprachige Reihe wendet sich an die historische sowie die sozial-, rechts- und kulturwissenschaftliche Forschung, die sich mit Dynamiken von Sicherheit, mit Diskursen und Praktiken der Herstellung und Darstellung von Sicherheit befasst. Mit ihrem Fokus auf der Historischen Sicherheitsforschung ist die Reihe in theoretischer Hinsicht offen und schließt an die Vielfalt der im weitesten Sinne „kritischen“ Forschungsansätze an („securitization“, „human security“, etc.).
Sowohl die Mitglieder des SFB/TRR 138 als auch interessierte Wissenschaftler/innen außerhalb des SFB-TRR 138 werden ausdrücklich ermuntert, Monographien, nicht zuletzt Qualifikationsschriften, aber auch Themenhefte und Sammelbände, die zum inhaltlichen Profil der Reihe passen, dort zu veröffentlichen.
Weitere Informationen zum Veröffentlichungsprozess finden Sie hier.
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Sigrid Ruby/ Anja Krause (Hrsg.) Sicherheit und Differenz in historischer Perspektive | Security and Difference in Historical PerspectiveBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 10 ZusammenfassungDie Beiträge untersuchen historische und aktuelle Sicherheitsentwürfe, d.h. auf kollektive Sicherheit zielende Diskurse und Praktiken, hinsichtlich ihres Wechselverhältnisses mit Differenzkategorien wie Gender, „race“, Stand, Religion etc. und deren Überschneidung. Was leistet die historische Perspektive für eine intersektionale Kritik der Sicherheitsforschung? Multidisziplinär und anhand empirisch vielfältiger Untersuchungsgegenstände vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Wahrnehmung, Deutung und Effekte sicherheitsrelevanter Praktiken und Diskurse analysiert. |
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Christoph Kampmann/ Julian Katz/ Christian Wenzel (Hrsg.) Recht zur Intervention – Pflicht zur Intervention?
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Simone Breimhorst Exportsicherheit. Deutschlands Rückkehr auf den Weltmarkt und die „Causa Brasilien“Buchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 8 ZusammenfassungDer „Brasilien-Schock“ Anfang der 1950er Jahre stellte für die westdeutsche Exportwirtschaft eine massive Bedrohungslage dar, denn die erst kurz zuvor wieder gegründete Hermes-Exportkreditversicherung erwies sich als lückenhaft, da sie das Transfer- und das Konvertierungsrisiko nicht adäquat abdeckte. Die „Causa Brasilien“ schuf damit eine Situation akuten Handlungsbedarfs, in deren Zuge sich intensive und komplexe Aushandlungsprozesse zwischen zahlreichen staatlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren einstellten. Der nach zwei Jahren schließlich gefundene Kompromiss in Form der Abdeckung des Transfer- wie Konvertierungsrisikos brachte dann die von Seiten der Exportwirtschaft eingeforderte wie gewünschte größere Sicherheit. |
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Christine Reinle, Anna-Lena Wendel (Hrsg.) Das Recht in die eigene Hand nehmen? Rechtliche, soziale und theologische Diskurse über Selbstjustiz und RacheBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 7 ZusammenfassungEigenmächtige Gewaltanwendung – sei es in Gestalt der Rache, sei es in Gestalt der Fehde – hatte das Potenzial, die Sicherheit eines Gemeinwesens zu gefährden. Die Beiträgerinnen und Beiträger des Bandes zeichnen teils die Handlungslogik und die Erzählstrategien nach, die die Anwendung von Eigengewalt plausibilisierten, teils untersuchen sie die rechtliche und religiöse Delegitimierung von Eigengewalt. Dabei finden die Bemühungen der Theologen, fehdeförmliche Gewaltanwendung als Gefahr für das Seelenheil des Individuums, aber auch als Problem für die Sicherheit aller zu diskreditieren, besondere Beachtung. Da sowohl für die Begründung wie für die Ablehnung von Gewalthandeln Emotionen zum Argument gemacht wurden, leisten einzelne Untersuchungen auch einen Beitrag zur Geschichte der Emotionen. |
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Horst Carl, Rainer Babel, Christoph Kampmann (Hrsg.) Sicherheitsprobleme im 16. und 17. Jahrhundert:
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Regina Kreide, Andreas Langenohl (Hrsg.) Conceptualizing Power in Dynamics of Securitization:
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Katharina KrauseSichtbar und sicher: Wohnhöfe des Adels in Münster in der ersten Hälfte des 18. JahrhundertsBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 4 ZusammenfassungDas Haus ist der sicherste Aufenthalt einer Familie. Auf der Straße dagegen lauern Gefahren. Was bedeutet es also, wenn in der Frühen Neuzeit die Haustür tagsüber offensteht? Ist das eine Einladung zum Eintreten? Oder vertraut man der Obrigkeit so sehr, dass tagsüber der öffentliche Raum als sicher gilt? Was bedeutet es, wenn der Adel, der Waffen führen darf, seine Neubauten nicht mehr hinter Mauern versteckt, sondern durchlässige Gittertore benutzt? Will er die Pracht der Architektur präsentieren oder auch Vertrauen erwecken? Wer darf in die Fenster schauen, wer aus ihnen heraus? Diesen Fragen geht das Buch am Beispiel der Münsteraner Adelspaläste des 18. Jahrhunderts nach. Erstmals werden systematisch Tendenzen zur Transparenz in der Adelsarchitektur Europas und deren Bezüge zur privaten und öffentlichen Sicherheit untersucht. |
Christoph Kampmann, Angela Marciniak, Wencke Meteling (Hrsg.)"Security turns its eye exclusively to the future"
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Carola Westermeier, Horst Carl (Hrsg.)Sicherheitsakteure. Epochenübergreifende Perspektiven zu Praxisformen und VersicherheitlichungBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 2 Zusammenfassung |
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Thorsten Bonacker, Werner Distler, Maria Ketzmerick (Hrsg.)Securitization in Statebuilding and InterventionZusammenfassung |
In Kooperation mit der Buchreihe "Politiken der Sicherheit" entstandene Publikationen: |
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Dr. Mark Jakob, Dr. Nina Kleinöder, Prof. Dr. Christian Kleinschmidt (Hrsg.)Security and Insecurity in Business History. Case Studies in the Perception and Negotiation of ThreatsDas Werk ist Teil der Reihe Wirtschafts- und Sozialgeschichte des modernen Europa. Economic and Social History of Modern Europe (Band 8) und erschien in Kooperation mit der Schriftenreihe Politiken der Sicherheit | Politics of Security. ZusammenfassungIn der Unternehmensgeschichte wurde das Thema „Sicherheit“ bislang wenig systematisch bearbeitet. Der Band macht einen ersten Versuch, die Ansätze der Historischen Sicherheitsforschung auf Unternehmen anzuwenden und die historische Dynamik von „Sicherheit“ jenseits statischer Risikobegriffe an Fallbeispielen seit dem späten 19. Jahrhundert zu analysieren. Gemäß den theoretischen Annahmen der Historischen Sicherheitsforschung gehen wir davon aus, dass die konkrete Bedeutung von „Sicherheit“ im jeweiligen historischen Zusammenhang verhandelt wurde. Die Sicherheitserwartungen von Unternehmen können nicht allein aus ihrer Orientierung an Marktrisiken erklärt werden. Ihre Wahrnehmung von Risiko und Gefahr folgte historisch wandelbaren „Sicherheitsgrammatiken“. |