Buchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security
Herausgegeben von: Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Prof. Dr. Horst Carl, Prof. Dr. Eckart Conze, Prof.Dr. Christoph Kampmann, Prof. Dr. Regina Kreide und Dr. Angela Marciniak
„Sicherheit“ ist ein Leitbegriff unserer Gegenwart und nimmt seit einiger Zeit einen rasanten Aufstieg. In immer mehr Politikbereichen darf Sicherheit als die eigentliche Zielvorstellung gelten, längst nicht mehr nur im Hinblick auf Krisen in internationalen Beziehungen oder auf innere Sicherheit, sondern auch auf Umwelt, Daten- oder der Finanzsicherheit. Die Schriftenreihe Politiken der Sicherheit | Politics of Security richtet ihren Blick darauf, wie sich Konzepte und Vorstellungen von Sicherheit in der Geschichte, von der Vormoderne bis hin zur Gegenwart, entwickelt haben. Besonderes Interesse gilt dabei der Frage, wie Themen zu expliziten Sicherheitsthemen wurden und welche Wirkungen davon für Politik und politische Diskussionen ausgegangen sind.
Die deutsch- und englischsprachige Reihe wendet sich an die historische sowie die sozial-, rechts- und kulturwissenschaftliche Forschung, die sich aus einer konstruktivistischen Perspektive mit Diskursen und Praktiken der Herstellung und Darstellung von Sicherheit befasst. Mit ihrem Fokus auf der historischen Sicherheitsforschung ist die Reihe in theoretischer Hinsicht offen und schließt an die Vielfalt der im weitesten Sinne „kritischen“ Forschungsansätze an („securitization“, „human security“, etc.).
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Thorsten Bonacker, Werner Distler, Maria Ketzmerick (Hrsg.)Securitization in Statebuilding and InterventionZusammenfassung |
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Carola Westermeier, Horst Carl (Hrsg.)Sicherheitsakteure. Epochenübergreifende Perspektiven zu Praxisformen und VersicherheitlichungBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 2 Zusammenfassung |
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Christoph Kampmann, Angela Marciniak, Wencke Meteling (Hrsg.)"Security turns its eye exclusively to the future"
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Katharina KrauseSichtbar und sicher: Wohnhöfe des Adels in Münster in der ersten Hälfte des 18. JahrhundertsBuchreihe: Politiken der Sicherheit | Politics of Security, Band 4 ZusammenfassungDas Haus ist der sicherste Aufenthalt einer Familie. Auf der Straße dagegen lauern Gefahren. Was bedeutet es also, wenn in der Frühen Neuzeit die Haustür tagsüber offensteht? Ist das eine Einladung zum Eintreten? Oder vertraut man der Obrigkeit so sehr, dass tagsüber der öffentliche Raum als sicher gilt? Was bedeutet es, wenn der Adel, der Waffen führen darf, seine Neubauten nicht mehr hinter Mauern versteckt, sondern durchlässige Gittertore benutzt? Will er die Pracht der Architektur präsentieren oder auch Vertrauen erwecken? Wer darf in die Fenster schauen, wer aus ihnen heraus? Diesen Fragen geht das Buch am Beispiel der Münsteraner Adelspaläste des 18. Jahrhunderts nach. Erstmals werden systematisch Tendenzen zur Transparenz in der Adelsarchitektur Europas und deren Bezüge zur privaten und öffentlichen Sicherheit untersucht. |
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Regina Kreide, Andreas Langenohl (Hrsg.)Conceptualizing Power in Dynamics of Securitization:
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Horst Carl, Rainer Babel, Christoph Kampmann (Hrsg.)Sicherheitsprobleme im 16. und 17. Jahrhundert:
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Karl-Heinz Braun, Thomas Brechenmacher, Wilhelm Damberg, Amalie Fößel, Christoph Kampmann, Ludger Körntgen, Bernhard Dr. phil. Löffler, Anton Schindling (Hrsg.)Historisches Jahrbuch 139 (2019) mit Schwerpunkt "Sicherheit und Religion im 16. Jahrhundert"Der Schwerpunkt konzentriert sich dabei auf die auf Frankreich bezogenen Beiträge des SFB-Workshops: "Seelenheil und Sicherheit. Dynamiken religiöser Gewalt in Frankreich und Polen-Litauen im 16. und 17. Jahrhundert" (11/2016). Die aktuelle Ausgabe des Historischen Jahrbuchs, Band 139, erscheint mit einem Schwerpunkt zu "Sicherheit und Religion im 16. Jahrhundert", koordiniert von Ulrich Niggemann und Christian Wenzel. Insgesamt umfasst der Schwerpunkt folgende Beiträge:
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Eckart ConzeGeschichte der Sicherheit. Entwicklung – Themen – PerspektivenVandenhoeck & Ruprecht 2018, 234 S., Paperback, ISBN 978-3- 525-30094-7 AbstractWeit über die Zeitgeschichte hinaus ist »Sicherheit« in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema der Geschichtswissenschaft geworden. Die historische Forschung hat dabei einen Impuls der Gegenwart aufgenommen. Sie fragt nach den Gründen für die gestiegene Bedeutung von Sicherheit in modernen Gesellschaften und versucht zugleich, die Dynamiken von Sicherheit in unterschiedlichen, auch weiter zurückreichenden historischen Kontexten zu analysieren. In einer Verknüpfung von politischen, gesellschaftlichen und sozialkulturellen Entwicklungen einerseits sowie historiografischen Tendenzen andererseits behandelt der durch seine eigene Forschung ausgewiesene Verfasser die Gründe für das wachsende Interesse von Historikern an der Sicherheitsthematik. Es verweist auf Traditionen sicherheitsbezogener Forschung in der Geschichtswissenschaft, beschäftigt sich aber vor allem mit deren Erweiterung (thematisch und konzeptionell). Neue Ansätze der Sicherheitsforschung, darunter das Konzept der »Sicherheitskultur«, das des »Sicherheitsdispositivs« und das der »Versicherheitlichung«, werden vorgestellt, an konkreten Beispielen entfaltet und auf ihr analytisches Potential befragt. Der Nutzen sozialwissenschaftlicher Theorieangebote wird dabei ebenso erörtert wie der Wert geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen für die Theoriebildung. Brücken schlägt der Autor ferner zu verwandten Forschungsgebieten (Risiko-, Präventions- und Bedrohungsforschung). So liefert das Buch eine grundlegende und problemorientierte Einführung in die Historische Sicherheitsforschung. |